So bin ja eigentlich ein großer Freund von Firefox, aber auch der telefoniert heutzutage „nach hause“, klar man kann viel an den Einstellungen schrauben und mit z.B. Scripten noch einen „hardened“ Firefox basteln, ist aber umständlich. Daher sage ich für Privatsphäre im Allgemeinen und out of the box fährt man heute mit Brave als Browser am besten, noch DuckDuckGo dazu als Standard-SE und des kann man selbst der Oma auf den Rechner hauen ohne, dass sie ständig tech-support braucht.
Ich weiß manchmal nicht wie ich Brave einschätzen soll, denn der Browser hebt sich durch sein innovatives Belohnungssystem hervor, bei dem Benutzer Kryptowährungen (BAT – Basic Attention Token) verdienen können, indem sie sich freiwillig datenschutzfreundliche Anzeigen anzeigen lassen.
Aber ja, Brave legt großen Wert auf Sicherheit und enthält Funktionen wie HTTPS-Upgrade und Skriptblocker, um die Online-Sicherheit der Benutzer zu erhöhen.
Ja das mit der Kryptowährung ist was worüber man bei Brave reden muss, stimmt! Aber per default ist die Teilnahme daran ausgeschaltet, also wenn man sich nicht in den Einstellungen auf die Suche danach macht bekommt man es gar nicht mit… Mein Default ist (und bleibt vermutlich auch) nach wie vor Firefox, allerdings ist Brave der browser auf den ich zurückgreife wenn eine Website sagt sie möchte bitte unbedingt Chromium um zu funktionieren…
Ich werde mit Brave nicht warm - am Ende stehen und fallen alle Browser mit der Frage in welchem Umfeld sie von wem für welchen Zweck entwickelt werden.
Brave ist letztlich nur eine Chromium-Variante, und deren Geschäftsmodell, dahinter steht ja eine gewinnorientierte Firma ist ein bait&switch mit eigenen Werbebannern anstatt Werbebannern von Webseiten.
Die Tragik von Firefox ist eigentlich dass die Mozilla Foundation für eine non-profit Organisation wirklich gut finanziert ist, aber so groß geworden ist dass Verantwortliche dort sie was Reichweite und Features angeht einfach wie eine marktorientierte Firma führen wollen, obwohl sie im Prinzip außer Konkurrenz läuft.
Die könnten ihr Finanzpolster für Firefox Stand heute einfach verwenden um die Entwicklung für die nächsten 30 Jahre als sichergestellt zu betrachten, stattdessen buhlen sie mit vermeintlichen Innovationen um Marktanteile, während der Großteil der aktuellen Firefox-User daran überhaupt kein Interesse haben, sondern einfach einen performanten, open source Browser haben wollen, der nicht aus Gründen der Monetarisierung gegen die Interessen der User agiert.
Ich selbst habe privat mind. zwei Browser im Einsatz - Standardbrowser ist ein bis an die Grenze der Unbenutzbarkeit dichtgenagelter Firefox… ungoogled chromium (und auf Windows-Rechnern noch Edge halt, wo ich mir gar keine Mühe mache den großartig zu konfigurieren weil er für fast nichts benutzt wird).
Ich hab auch in der Vergangenheit Leuten empfohlen den Standardbrowser dicht zu nageln… nicht mal unbedingt weil sie den ständig benutzen würde… sondern einfach damit Skripte oder Klicks auf dubiose Links nicht sofort Tür und Tor weit aufmachen
Auf dem Handy ist es bei mir Vanadium unter GrapheneOS geworden… und daneben auch ein relativ dicht genagelter Firefox.
TBH Der einzige Grund warum ich Brave statt ungoogled Chromium als Zweitbrowser nutze ist, weil Browsererweiterungen in Brave weniger aufwendig anzuwenden sind Aber gerade das ist so ein bisschen mein Punkt, Brave kannst du jemanden installieren der sich nicht auskennt und die Person kommt dann damit klar und hat ein vernünftiges Level an Privacy.